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Geschichten aus der Strahlenden Zitadelle

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: geschichten-aus-der-strahlenden-zitadelle · 226 Seiten

Seite 22 Abschnitte: 2

platzt ein panischer Kobold aus der Menge hervor. In den Armen hält er ein beachtliches Bund Frühlingszwiebeln umklammert. Eine aufgebrachte Gnomenfrau verfolgt ihn. Gammon Xungoon (chaotisch gut, Kobold-Gemeiner) hat Lamai Tyenmo ein Bund Frühlingszwiebeln gestohlen. Gammon glaubt, Lamai habe diese Zwiebeln vorher schon seiner Mutter entwendet. In dieser Situation will keiner von beiden auf vernünftige Argumente hören.

Gammon stößt tollpatschig mit einem zufälligen Charakter) zusammen, prallt von ihm ab und geht zu Boden. Einen Augenblick später hat Lamai ihn eingeholt und reißt ihm die Frühlingszwiebeln aus der Hand, während sie ihn wüst beschimpft. Ein Charakter kann die Streithähne trennen, indem er mit einem erfolgreichen SG-12-Stärkewurf (Athletik) körperlich dazwischengeht - oder sich diplomatisch einsetzt und einen erfolgreichen SG-12-Charismawurf (Überzeu- gen) ausführt.

Keine Minute später - ob die Charaktere sich nun einmi- schen oder nicht - taucht Gammons Mutter Kusa Xungoon aus der umstehenden Menge auf. FAMILIENFEHDE Kusa Xungoon stellt sich zwischen Lamai und ihren Sohn und sagt der Gnomenverkäuferin streng: ,,Das reicht, Lamai!

Ihr benehmt Euch nicht besser, als unsere Eltern es getan haben: Erst bestehlt Ihr mich, dann greift Ihr meinen Sohn an!" Das tritt den Streit erneut los, und diesmal behauptet Lamai, sie habe gesehen, wie Gammon die Zwiebeln gestohlen hat (was auch stimmt). Gammon beschuldigt Lamai, die Zwiebeln zuvor von ihrem Meeresfrüchtewagen gestohlen und diesen umgeworfen zu haben (was nur eine Vermutung ist). Rasend schnell folgen immer ausgefallenere Beschuldigungen und Mutmaßungen.

Unterbrechen die Charaktere den Streit nicht bemerkt Kusa einen oder mehrere von ihnen. Lies den ' folgenden Text vor oder formuliere ihn frei: Die zankende Koboldfrau bemerkt euch und wendet sich von ihrem Sohn und der wütenden Gnomen-Ladenbesitzerin ab. „Ihr da! Ihr Fremden seht mir aus wie fähige Leute. Ich bin Kusa Xungoon, Inhaberin unserer marktbekannten Bude mit Meeresfrüchten: Will er einen Fischtaifun, wünscht ein jeder sich Xungoon!

Helft uns, mit dieser Halunkin fertigzuwerden, und ich sorge dafür, dass es sich für Euch lohnt!" „Halunkin?!", schreit die Gnomenfrau und wendet sich Euch zu. ,,Ihr seht nicht aus, als wärt Ihr in die Marktpolitik verwickelt. Ich bin Lamai Tyenmo. Helft mir, herauszufinden, was hier vor sich geht, und Ihr bekommt ein Leben lang köstliche Nudeln von Tyenmo!" Beide Frauen wenden sich nun wieder einander zu und beginnen einen neuerlichen Streit darüber, was sie für eure Hilfe zu bieten bereit sind.

Kusa und Lamai streiten sich vor den Charakteren und bieten einander gegenseitig auf bis zu 100 GM sowie immer grandio- sere Delikatessen und kulinarische Familiengeheimnisse hoch (darunter ein Festmahl mit dreifach gebratener Tarrasken- Forelle oder das Geheimnis der Herstellung verblüffender Möbiusnudeln). Beide Verkäuferinnen wollen beweisen, dass die jeweils andere für den Vandalismus und die Sabotageakte verantwortlich ist, zu deren Ziel ihre Marktstände geworden sind.

Keiner von beiden ist der Gedanke gekommen, dass jemand anderes für ihr Pech verantwortlich sein könnte - oder dass womöglich auch andere Geschäfte betroffen sind. Kusa und Lamai stellen das Zanken ein, sobald die Charak- tere sie unterbrechen oder wenn ihr Streit einen angemessen lächerlichen Höhepunkt erreicht hat.

Nun kann sich die Gruppe mit einer der beiden verbünden, um eine Belohnung von 100 GM und einen lebenslangen Vorrat an kostenlosen Mahlzeiten am Imbisswagen ihrer Auftraggeberin zu bekom- men. Die Bitte beider Verkäuferinnen ist dieselbe: Untersucht die Stände der Verkäuferinnen und den umgebenden Markt und beweist, dass ihre jeweilige Rivalin sie sabotiert.

Die Händlerin wird jeden Beweis nehmen, den die Charaktere finden, um ihn der Dyn-Singh-Handelsgenossenschaft zu präsentieren, die den Markt beaufsichtigt. Das Ziel dabei wird sein, die Rivalin vom Markt verbannt zu sehen. Falls die Charaktere nicht Partei ergreifen wollen, aber trotzdem einwilligen, der Sache nachzugehen, reden sich beide Händ- lerinnen ein, sie hätten die Gruppe erfolgreich angeworben.

Weigern sich die Charaktere, sich in diese Sache hinein- ziehen zu lassen, kommt eine der beiden Verkäuferinnen später unter ruhigeren Umständen auf sie zu und wiederholt ihre Sorgen über die Sicherheit ihres Geschäfts, um im Anschluss ihr Angebot erneut zu unterbreiten. AUF DEM MARKT Nach dem hitzigen Streit zerstreuen sich die gaffenden Kunden und Ladenbesitzer. Die Charaktere kommen nicht weit, ehe ein weiterer Markthändler an sie herantritt.

Dieser Mensch trägt ein auffälliges grünes Hemd mit hohem Kragen und goldenen Stickereien, die an Chilischoten erinnern. Er kommt lächelnd und kopfschüttelnd langsam näher und stellt sich als Kasem Aroon vor, einer der Besitzer des Stands ,,Die Gewürzbrüder". KASEMS PLAN Kasem Aroon (chaotisch neutral, menschlicher Adeliger) und seinem Zwillingsbruder Vi Aroon gehört der Stand „Die Gewürzbrüder", an dem sie Chilischoten und Gewürze anbieten.

Wo Vi lebenslustig ist, ist Kasem zurückhaltend und berechnend. Er steckt auch hinter der Sabotage, unter der die Stände der Familien Tyenmo und Xungoon zu leiden haben. Vor einigen Wochen erzählte Vi seinem Bruder, er werde heiraten und in ein fernes Land ziehen. Kasem weiß, dass er die Gewürzbrüder ohne Vis Charme niemals weiterführen kann. Daher heckte er einen Plan aus, um andere erfolgreiche Geschäfte aufzukaufen.

Kragen und goldenen Stickereien, die an Chilischoten erinnern. Er kommt lächelnd und kopfschüttelnd langsam näher und stellt sich als Kasem Aroon vor, einer der Besitzer des Stands ,,Die Gewürzbrüder". KASEMS PLAN Kasem Aroon (chaotisch neutral, menschlicher Adeliger) und seinem Zwillingsbruder Vi Aroon gehört der Stand „Die Gewürzbrüder", an dem sie Chilischoten und Gewürze anbieten. Wo Vi lebenslustig ist, ist Kasem zurückhaltend und berechnend.

Er steckt auch hinter der Sabotage, unter der die Stände der Familien Tyenmo und Xungoon zu leiden haben. Vor einigen Wochen erzählte Vi seinem Bruder, er werde heiraten und in ein fernes Land ziehen. Kasem weiß, dass er die Gewürzbrüder ohne Vis Charme niemals weiterführen kann. Daher heckte er einen Plan aus, um andere erfolgreiche Geschäfte aufzukaufen.

Doch die meisten Geschäfte auf dem Dyn-Singh-Nachtmarkt sind Familienbetriebe, deren Eigentümer einen Verkauf nie ernsthaft in Erwägung ziehen würden. Auf einer Reise, um Nachschub für die Gewürzbrüder zu besorgen, traf Kasem auf ein Trio seltener Feenwesen die man Wynlinge nennt.

Mit ein paar süßen Früchten ' gewann Kasem ihre Freundschaft und brachte sie mit zum Nachtmarkt.Jetzt besticht er seine unsichtbaren Freunde mit Obst, um bei Tyenmo-Nudeln und Familie Xungoons Meeresfrüchte Unruhe zu stiften. Er will niemandem wehtun hofft aber, einer der Familien das Leben auf dem Markt so' unbequem zu machen, dass sie ihm ihren Laden für wenig Geld verkauft.

KASEMS RUNDGANG Sobald Kasem die Charaktere getroffen hat, beklagt er sich darüber, dass die Familien nicht miteinander auskommen. Er ermutigt die Charaktere, sich den Abend nicht durch Politik verderben zu lassen, und bietet ihnen stattdessen an sie über den Markt zu führen. Willigen die Charaktere ein,' dauert die Führung eine Stunde. Kasem weist sie auch auf die verschiedenen Stände hin, die am Anfang des Abschnitts „Willkommen auf dem Markt" aufgeführt sind.

Er erzählt den Charakteren von den Marktspielen auf dem zentralen Platz und beschreibt sie als platte Tradition, die nur für billige Unterhaltung sorgt. Kasem ermuntert die Charaktere, den Abend zu genießen, die Marktspiele zu meiden und sich von Verkäufern fernzu- halten, die dem Markt einen schlechten Ruf einbringen.Jeder Charakter, der einen SG-14-Weisheitswurf (Motiv erkennen) besteht, erkennt, dass Kasem versucht, ihn davon abzuhal- ten, sich in die Marktpolitik einzumischen.

Wird Kasem damit konfrontiert, besteht er darauf, er wolle nur, dass die Charaktere eine schöne Zeit auf dem Markt haben, um sich kurz darauf zu verabschieden. SCHWERES ERBE / 1- 21 NACHFORSCHUNGEN AUF DEM MARKT Sobald die Charaktere sich entscheiden, die Ereignisse in den Läden der Familien Tyenmo und Xungoon zu untersuchen, können sie ihre Nachforschungen beginnen.

Ein Charakter, der einen der Läden besucht und mindestens fünf Minuten damit verbringt, den Raum zu inspizieren, kann einen SG-14-Intelligenzwurf (Nachforschungen) ausführen. Bei einem erfolgreichen Wurf entdeckt der Charakter nichts Ungewöhnliches außer ein paar Dattelpflaumenschalen (unter „Kasems Plan" steht geschrieben, woher diese S chalen stammen).

Ein Charakter, der diese Obstschalen weiter untersucht, erfährt, dass es auf dem Nachtmarkt derzeit keine Stände gibt, die Dattelpflaumen anbieten. Kusa und Lamai sind in ihren jeweiligen Geschäften, doch sie haben beide wenig zu den Ermittlungen der Charaktere beizutragen. Sie sind jeweils davon überzeugt, dass ihre Rivalin für die Serie von Diebstählen und Unfällen verantwortlich ist. Beweise dafür haben sie allerdings keine.

Erkundigen die Charaktere sich bei Ständen in der Nähe nach diesen Vorfällen, behaupten andere Marktverkäufer anfangs, nichts Merkwürdiges gesehen zu haben. Besteht ein Charakter einen SG-10-Charismawurf (Überzeugen), erklärt einer der Verkäufer: ,,Marktangelegenheiten sind nichts für Außenstehende.

Wir behalten unsere Probleme für uns." Während der anfänglichen Ermittlungen weigern sich andere Ladenbesitzer, über die Rivalität zwischen den Tyenmos und den Xungoons oder die Seltsamkeiten an ihren Ständen zu sprechen. Charaktere erfahren erst mehr, wenn sie sich auf dem Markt einen Namen gemacht haben (siehe „Mehr erfahren" und „Was die Verkäufer wissen").

Bewachen oder beobachten die Charaktere den Nudel- oder Meeresfrüchtestand, kommt es nicht zu seltsamen Vorkomm- nissen, solange sie in der Nähe sind. Auch Ermittlungen mit Magie ergeben nichts Außergewöhnliches. MEHR ERFAHREN Fragen die Charaktere entweder Kusa oder Lamai, warum andere Verkäufer sich nur ungern an den Ermittlungen beteiligen, erklärt die Ladenbesitzerin ihnen, dass andere Verkäufer die Charaktere als Außenseiter betrachten.

Während des Gesprächs erwähnt sie die folgenden Punkte: • Die Verkäufer sehen die Charaktere wahrscheinlich als neugierige Fremde, vor denen sie ihresgleichen schützen wollen. Ihr Ruf und auf dem Markt vertreten zu sein bedeutet den örtlichen Verkäufern viel. Es gibt jedoch eine einfache Möglichkeit, sich rasch einen Namen auf dem Markt zu machen: eine Teilnahme an den Marktspielen. Die Marktspiele sind prestigeträchtige Veranstaltungen, die in der Mitte des Markts stattfinden.

Gewinner gelten auf dem ganzen Markt vorübergehend als kleine Berühmtheiten. Die Ladenbesitzerin vermutet, andere Verkäufer würden die Charaktere nicht mehr nur als Besucher betrachten, wenn sie einige Marktspiele gewännen. Weitere Details findest du im Abschnitt „Marktspiele". SCHWERES ERBE ANSEHEN ERLANGEN Charaktere, die an Marktspielen teilnehmen, mehren ihr Ansehen unter den Händlern des Dyn-Singh-Nachtmarkts. Ansehen ist ein Wert, der

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 21–22
  • Abschnitt 2 Seiten 22–23