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Eberron - Aufstieg aus dem letzten Krieg

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: eberron-aufstieg-aus-dem-letzten-krieg · 321 Seiten

Seite 13 Abschnitte: 2

von Artillerie. Halbintelligente Kriegstitanen können ganze Trupps von Infanterie aufreiben. Magische Belagerungspioniere kön­ nen Zauber wie Schutzglyphe einsetzen, um dem Feind abzu­ halten. Zauberstäbe und Zepter haben Schwerter und Bögen nicht ersetzt, doch Elitekämpfer, die damit umgehen können und militärische Zauberwirker werden ein immer häufigerer Anblick auf Schlachtfeldern. Sämtliche Nationen Khorvaires haben während des Kriegs verschiendene Arten von Schlachtenmagie genutzt.

Aundair hat die größte Zahl von Magiern ins Feld geführt, während Breland fliegende Festungen und andere Kriegsmaschinen erschaffen hat. Karrnath hat sich der Nekromantie zugewandt und Horden untoter Soldaten erhoben. In den letzten Dekaden des Krieges erschuf Haus Cannith die Kriegsgeschmiedeten: intelligente und unermüdliche Sol­ daten, die aus Eisen und anderen Metallen gefertigt wurden.

Der Vertrag der Thronfeste hat die Erschaffung neuer Kriegs­ geschmiedeter verboten, und jenen, die den Krieg überlebt WILLKOMMEN AUF EBERRON 12 haben, die Freiheit gewährt. Die Kriegsgeschmiedeten suchen nun nach Orten in Khorvaire, die sie als Heimat bezeichnen kön­ nen, doch momentan fällt es diesen lebenden Waffen noch sehr schwer, eine neue Rolle in einer nun friedlichen Welt zu finden.

DER LETZTE KRIEG Jahrhundertelang war der Kontinent Khorvaire unter der Herr­ schaft des Königreichs Galifar geeint. Der Frieden endete mit dem Tod König Jarots im Jahr 894 NBK, vor etwas mehr als einemJahrhundert. Der Konflikt um seine Nachfolge eska­ lierte zu einem offenen Krieg zwischen allen Fünf Nationen. Der Letzte Krieg war eine verbittert geführte Auseinander­ setzung, die das Antlitz Khorvaires für immer veränderte. Es war ein Jahrhundert voller sich wandelnder Allianzen.

Es gab Jahre, in denen sich der Krieg in einer Pattsituation festfraß, nur um dann erneut in Form von wilden Schlachten zu eskalieren. Dieser grausame Konflikt ließ tiefe Narben an Land und Leuten zurück, doch das Schlimmste sollte noch kommen. Am 20. Ola­ rune 994 NBK wurde die Nation Cyre durch einen magischen Kataklysmus verschlungen, der als die Klage bezeichnet wurde. Die Ursache der Klage bleibt bis heute ein Rätsel.

Viele fürchten, dass der ungezügelte Einsatz großer Mengen Kriegsmagie die Ursache war. Schock und Angst sorgten dafür, dass die Nationen endlich am Verhandlungstisch zusammentrafen, und der Letzte Krieg endete im Jahr 996 NBK mit dem Vertrag der Thronfeste. Während viele den Frieden feierten, sind andere mit dem Aus­ gang des Kriegs unzufrieden. Niemand hat den Krieg gewonnen.

Und obwohl er jetzt optimistisch als der Letzte Krieg bezeichnet wird, glauben insgeheim viele Leute, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Konflikt erneut ausbricht. Das Mysterium rund um die Klage ist effektiv das Einzige, was die Kriegstreiber in Schach hält.

Falls es irgendjemandem gelingen sollte, die Ursache für die Klage herauszufinden und zu beweisen, dass sie sich nicht wieder- WILLKOMMEN AUF EBE.RRON holen kann, oder wenn man ihre Macht als Waffe nutzen könnte würde der Krieg vermutlich erneut ausbrechen. Bis dahin ver- harren die Nationen in einem Zustand des kalten Krieges, treffen Vorbereitungen und versuchen, sich Vorteile für die möglicher­ weise bevorstehende neue Auseinandersetzung zu sichern. DIE NARBEN DES KRIEGS Am 1.

Zarantyr 998 NBK liegt die Klage weniger als vier Jahre zurück und das Ende des Letzten Krieges weniger als zwei Jahre. Der Letzte Krieg hat einen gesamten Kontinent erfasst und ein Jahrhundert lang angedauert. Die meisten wollen ein­ fach ihr Leben fortführen, doch die Narben, welche Jahrzehnte des Krieges hinterlassen haben, lassen sich nicht einfach so auslöschen. Nachfolgend wird eine Handvoll der noch immer andauernden Auswirkungen des Kriegs beschrieben.

DIE DRACHENMALMACHT Die Drachenmaihäuser waren während des Letzten Krieges größtenteils neutral und verdienten Unmengen damit, ihre Dienste an alle Seiten zu verkaufen. Krieg befeuert Er­ findungskraft; Haus Cannith hat zahlreiche neue Waffen er­ schaffen, darunter die Kriegsgeschmiedeten. Haus Lyrandar hat seine Luftschiffe während des letzten Jahrzehnts der Auseinandersetzungen perfektioniert.

Es gibt hartnäckige Ge­ rüchte über Monster oder Supersoldaten, die von Haus Vadalis entwickelt wurden und über biologische Waffen, die sich jetzt in den Händen von HausJorasco befinden. Die Drachenmaihäuser sind stärker als je zuvor aus dem Krieg hervorgegangen, und die zerstrittenen Nationen bedürfen noch immer ihrer Dienste. Vor dem Letzten Krieg hat das geeinte Gali­ far den Drachenmaihäusern zahlreiche Beschränkungen auferlegt.

Heute kann es sich kein Monarch mehr leisten, auch nur eines der Häuser zu verärgern. Was mag geschehen, wenn die Drachenmai­ häuser in ihrer Gier nach Profit eines Tages zu weit gehen? NEUE NATIONEN Vor dem Letzten Krieg hat Galifar ganz Khorvaire für sich be­ ansprucht. Doch im Verlauf des Krieges sind mehrere neue Nationen entstanden. In vielen Fällen war dies lediglich eine Formalität.

Galifar hatte beispielsweise nie großen Einfluss auf die Fürstentümer von Lhazaar oder das Gnomenreich Zilargo und die Dämoneneinöde wurde vorn Königreich so oder so nur auf dem Papier beherrscht. Andere Staaten sind durch Gewalt entstanden: Die Elfen Valenars und die Goblins von Darguun haben sich ihre neuen Reichen gewaltsam gesichert. Doch Aundair möchte den Eldeengriff gerne zurückerobern und Breland beäugt Droaam, das neu begründete Königreich der Monster,

der Häuser zu verärgern. Was mag geschehen, wenn die Drachenmai­ häuser in ihrer Gier nach Profit eines Tages zu weit gehen? NEUE NATIONEN Vor dem Letzten Krieg hat Galifar ganz Khorvaire für sich be­ ansprucht. Doch im Verlauf des Krieges sind mehrere neue Nationen entstanden. In vielen Fällen war dies lediglich eine Formalität.

Galifar hatte beispielsweise nie großen Einfluss auf die Fürstentümer von Lhazaar oder das Gnomenreich Zilargo und die Dämoneneinöde wurde vorn Königreich so oder so nur auf dem Papier beherrscht. Andere Staaten sind durch Gewalt entstanden: Die Elfen Valenars und die Goblins von Darguun haben sich ihre neuen Reichen gewaltsam gesichert.

Doch Aundair möchte den Eldeengriff gerne zurückerobern und Breland beäugt Droaam, das neu begründete Königreich der Monster, voller Misstrauen, und den Elfen von Valenar misstrauen ohnehin die meisten anderen Nationen. In den Reihen der Fünf Nationen herrscht weiterhin Groll darüber, wie die neuen Landesgrenzen gezogen wurden. So hat Thrane beispielsweise weiterhin die Kontrolle über die uralte aundairsche Stadt Thaliost, die es während des Kriegs erobert hat.

MATERIELLE SCHÄDEN Die Grenzen zwischen den Nationen zeigen noch immer die Spuren der jahrzehntelangen Auseinandersetzungen. Durch Feuer und Magie verheerte Wälder und Äcker erholen sich nur langsam. Ruinenstädte müssen neu beansprucht werden, genauso wie ausgebrannte Dörfer und aufgegebene Festungen. Diese Orte bieten jetzt einen Unterschlupf für Räuber oder werden von den ruhelosen Geistern jener heimgesucht, die dort in Furcht gestorben sind. Dieser Schaden reicht bis weit hinter die Frontlinien.

Magie­ betriebene Waffen, fliegende Kavallerie und Guerillaangriffe reichten weit in das feindliche Territorium, und praktisch alle Städte Khorvaires haben unter derartigen Angriffen gelitten. Wo auch immer man hingeht, kann man die Brandspuren eines Feuerballs oder die Zerstörungen durch Belagerungs- waffen entdecken.Jede Nation arbeitet hart daran, diese Wunden zu heilen, doch vermutlich werden die Schäden noch mehrere Generationen lang sichtbar bleiben.

Wenn du einen Charakter erschaffst, solltest du über seine Wurzeln nachdenken und wie ihn der Krieg betroffen hat. Wurde deine Heimatstadt im Krieg zerstört? Geht es deiner Familie gut oder wurden deine Angehörigen im Krieg verstreut oder gar getötet? FLÜCHTLINGE UND VERSORGUNGSKNAPPHEIT Heute leben in praktisch jeder wichtigen Stadt Khorvaires Flüchtlinge, ganz zu schweigen von den Zehntausenden Ver­ triebenen, die das Resultat der Zerstörung Cyres sind.

Cyraner sind jetzt ein Volk ohne Heimat, das Zuflucht und Nahrung in den Ländern ihrer ehemaligen Feinde erbitten muss. Viele Flüchtlinge aus Cyre sind ehemalige Soldaten, die im Feind­ gebiet gekämpft haben, als die Klage entfesselt wurde, oder es sind Bauern und Händler, die rechtzeitig fliehen konnten, während ihre Nation verschlungen wurde. Ehemaligen Adligen sind nichts als Lumpen geblieben, und Gelehrte und Künstler fristen nun in irgendwelchen Seitengassen ihr Dasein.

Städte und Dörfer leiden in den Nachwehen des Krieges noch immer Mangel. Ackerland, Arbeiter und Ressourcen gin­ gen im Krieg verloren. Die Nationen beginnen sich zu erholen und die grundlegenden Dienstleistungen und Waren sind in den großen Städten bereits wieder verfügbar. Doch es gibt immer die Möglichkeit, dass etwas, was man gerade braucht - beispielsweise einen Luxusgegenstand oder eine Material­ komponente - gerade nicht verfügbar ist und nur auf über den Schwarzmarkt beschafft werden kann.

WILLKOMMEN AUF EBERRON 13 14 DIE KLAGE Cyre war einst das Herz des Königsreichs Galifar. Der Letzte Krieg setzte Cyre und seinen Bürgern schwer zu, da die Nation zum größten Schlachtfeld wurde, auf dem die Soldaten aller Fünf Nationen die Klingen kreuzten. Doch niemand war auf die Katas­ trophe vorbereitet, die sich im Jahr 994 NBK ereignen sollte. Die Berichte über die Klage sind widersprüchlich. Manche erzählen, dass das Schlachtfeld nahe der Saerunstraße von einem gleißenden Licht erfasst wurde.

Andere behaupten, die aschgrauen Nebel hätten ihren Ursprung in Metrol gehabt und sich von dort ausgebreitet. Innerhalb eines Tages wurde die ganze Nation von einer Nebelmauer erfasst, und alles, was im Nebel gefangen war, wurde auf schreckliche Weise verwandelt. Über eine Million Cyraner starben am Tag der Klage.

Es überlebten hauptsächlich Soldaten, die gerade im Feindgebiet kämpften und jene, die in der Nähe der Grenze lebten und rechtzeitig vor dem heranrückenden Nebel fliehen konnten, sowie jene, die über magische Mittel zur Flucht verfügten. Am 20. Olarune 994 NBK hörte die Nation Cyre auf zu existieren. Die Klage versetzte ganz Khorvaire in einen Schockzustand. Wer verfügte über die Möglichkeiten, eine derartige Macht zu entfesseln?

Handelte es sich um eine Waffe und wenn ja, wann würden dann die Verantwortlichen ihre Forderungen stellen? Waren die Nebelgrenzen stabil oder könnten sie sich jederzeit weiter ausbreiten? Was sollte man mit den cyrischen Flücht­ lingen tun, die in alle angrenzenden Nationen strömten? Die Furcht vor der Klage hatte den Krieg beendet, doch all jene Fragen blieben unbeantwortet.

Breland hat seine Grenzen geöffnet und Prinz Oargev dient de facto als Herrscher in einer Region, die nun als Neu-Cyre bekannt ist. Trotz dieses großspurigen Namens ist Neu-Cyre nicht viel mehr als ein großes Flüchtlingslager. Die anderen Flüchtlinge sind über ganz

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 12–14
  • Abschnitt 2 Seiten 13–15