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Sturmkönigs Donner

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: sturmk-nigs-donner · 256 Seiten

Seite 8 Abschnitte: 2

wenn nicht Hunderte Kilometer ungezähmte Wildnis, die von Banditen, Barbaren und Monstern heimgesucht werden. Böse Drachen, angestachelt von ihrer dunklen Königin Tiamat, haben die Siedlungen des Wilden Grenzlandes lange Zeit bedroht. Letztendlich wurden sie besiegt und sahen sich gezwungen, sich in ihre Horte zurückzuziehen, während Tiamat in die Neun Höllen verbannt wurde. Die Angst vor dem Zorn der Drachen schwand schnell mit dem Erscheinen einer neuen Bedrohung: Riesen.

Die Völker des Nordens sind mit dem Einfallen von Riesen vertraut. Frostriesen haben schon lange den Grat der Welt als ihre Domäne in Be- schlag genommen, und Hügelriesen sind bekannt dafür, im ungezähmten Hügelland nach Nahrung zu suchen. Aber in den letzten paar Monaten sind Riesen aller Arten aus ihren Festungen hervorgetreten und bedrohen die Zivilisation wie nie zuvor. Nicht nur Frostriesen und Hügelriesen, sondern auch Steinriesen, Feuerriesen und Wolkenriesen.

Unter allen RUNEN DER RIESEN fil 1 ~ fil ~ • IDf w • FJELL BLOD WvRM UvEN lLD VENN lsE (BERG - RUNE) CBLUT-RUNE) CDRIICHEN·RUNE) (FEIND-RUNE) (FEUER-RUNE) (FREUND-RUNE) CFRosT-/E1s-RuNE) ~ • 2ß © ~ ,m lif • HELLIG 11/IUG KONG KRIG L1v STIG CliEILIGE RUNEN) (liÜGEL· RUNE) (KÖNIGS-RUNE) (KRIEGS-RUNE) (LEBENS· RUNE) (LICHT-RUNE) 1 fil' • ~ m fü G @M • • FERD 5KOLD STEIN Uv11R DoD V1ND SKYE (REISE-RUNE) (SCHILD-RUNE) (STEIN-RUNE) (STURM RUNE) (ToDEs-RuNE) (WIND RuNE) (WOLKEN-RUNE) Ass.

0.1: RUNEN DER R1EsEN EINLEITUNG 7 8 Riesen herrscht Aufruhr. Berichte von Angriffen der Riesen im Norden haben die Küstenstädte Luskan, Neverwinter und Waterdeep erreicht, die Angst vor einem Krieg zwischen den Riesen und Menschen, Zwergen, Elfen und anderen kleineren Wesen schüren. DIE ORD NUNG Die Gesellschaftsstruktur der Riesen ist maßgeblich durch die Ordnung geprägt. Es ist ein Kastensystem, das die Götter der Riesen, allen voran Annam der Allvater, vorgegeben haben.

Die Ordnung bestimmt, wie ein Riese gesellschaftlich innerhalb seiner Art gestellt ist. Der Tradition folgend haben Sturmriesen von jeher an der Spitze der Ordnung gestanden. Als hochgewachs~ne und mächtige Wesen versuchen sie, die schwächeren Riesenrassen davon abzuhalten, die Reiche der kleinere Wesen auszuplündern und so Konflikte auszulösen. Die bedeutendsten Sturmriesen sind mächtige Seher, begabt darin, kosmische Zeichen und göttliche Omen zu erkennen und zu interpretieren.

Die reservierten und aristokratischen Wolkenriesen, eine Stufe unter den Sturmriesen, lassen sich nur selten dazu herab, sich mit niederen Riesen oder kleineren Wesen zu beschäftigen. Ihre Kultur und ihr Platz in der Ordnung sind durch ihre Extravaganz definiert. Unter ihnen stehen die tyrannischen, kriegslüsternen Feuerriesen und die gnadenlosen Frostriesen.

Feuerriesen bestimmen ihren Platz unter sich durch ihre Schmiedekunst, während Eisriesen sich untereinander durch ihre Kampffertigkeiten behaupten. Nahe dem unteren Ende der Ordnung stehen die fremdenfeindlichen Steinriesen. Sie leben hauptsächlich unter der Erde und be- trachten die oberirdische Welt als ein Reich der Träume. Sie bestimmen ihren Platz unter sich durch ihre Fähigkeit, Stein kunstvoll zu verarbeiten.

Die niedersten und kleinsten wahren Riesen sind die Hügelriesen, gefräßig und abscheulich. Hügel- riesen sind Dummköpfe, die in ständiger Angst vor ihren mächtigeren Riesen-Verwandten leben. In der Gesellschaft der Hügelriesen herrscht der Größte. Drachen sind die uralten Feinde der Riesen. Vor Tausenden vonjahren fiel das letzte große Imperium der Riesen, Ostoria, nach einem langen und brutalen Konflikt mit den Drachen.

Nur wenig ist von Ostoria übrig in dem, was heute als Wildes Grenzland bekannt ist. Die Zivilisationen der kleineren Wesen beherrschen nun die Länder, die einst den Riesen gehörten. Obwohl böse Riesen gelegentlich Streifzüge in Gebiete von kleineren Wesen führen, wurden ihre Ambitionen schon lange durch ihren Mangel an Zusammenhalt und Druck von Seiten der gut-gesinnten Sturm- und Wolkenriesen eingedämmt, deren Erinnerungen an das uralte, glorreiche Ostoria schon lange verblasst sind.

Die kürzlichen Bemühungen der Drachen, Tiamat zu be- schwören (wie in den Abenteuern Hort der Drachenkönigin und Aufstieg der Tiamat erzählt) und die Versuche der kleineren Wesen, dies zu verhindern, haben den Riesen-Gott Annam den Allvater derart erzürnt, dass er die Ordnung zer- schmetterte, um seine „Kinder" aus ihrer Bequemlichkeit zu rütteln. Er ließ die sechs Riesen-Arten in Widerstreit treten, wobei er gleichzeitig den Anschein von Ordnung innerhalb der Arten wahrte.

Durch seine Taten hat Annam die Wolken-, Feuer-, Frost-, Stein- und Hügelriesen dazu angespornt, sich gegen die etablierte Hierarchie aufzulehnen und ihr Schicksal neu zu schmieden. Alle Riesen spürten den Aufruhr augen- blicklich, und die Riesenarten befinden sich nun im Wettstreit, mit dem Ziel, eine neue Ordnung durch ihre Taten und Erfolge zu erschaffen.

Die unheilvollen Bemühungen dieser Riesen haben nicht nur die Siedlungen der Menschen und anderer kleinerer Wesen in Gefahr gebracht, sondern auch die Auf- merksamkeit des uralten Feindes der Riesen, der Drachen, geweckt, die den Aufstieg eines neues Riesen-Imperiums nicht hinnehmen werden. Kleinere Wesen können nur mutmaßen, was der Grund für die Unruhe der Riesen ist.

Es bleibt abzuwarten, ob die alte Ordnung zwischen den Riesenarten wiederhergestellt wird, oder ob die Sturmriesen durch die Entstehung einer neuen Hierarchie von ihrer hohen Stellung herab gerissen werden.

Hierarchie aufzulehnen und ihr Schicksal neu zu schmieden. Alle Riesen spürten den Aufruhr augen- blicklich, und die Riesenarten befinden sich nun im Wettstreit, mit dem Ziel, eine neue Ordnung durch ihre Taten und Erfolge zu erschaffen.

Die unheilvollen Bemühungen dieser Riesen haben nicht nur die Siedlungen der Menschen und anderer kleinerer Wesen in Gefahr gebracht, sondern auch die Auf- merksamkeit des uralten Feindes der Riesen, der Drachen, geweckt, die den Aufstieg eines neues Riesen-Imperiums nicht hinnehmen werden. Kleinere Wesen können nur mutmaßen, was der Grund für die Unruhe der Riesen ist.

Es bleibt abzuwarten, ob die alte Ordnung zwischen den Riesenarten wiederhergestellt wird, oder ob die Sturmriesen durch die Entstehung einer neuen Hierarchie von ihrer hohen Stellung herab gerissen werden. VON LINKS NIICH RECHTS: KÖNIG iiEKIITON. KÖNIGIN NERI, MIRRIIN, NYM UND 5ERISSII EINLEITUNG KÖNIG HEKATON UND SEINE TÖCHTER Bevor die Ordnung zerschmettert wurde, war König Hekaton der wohl mächtigste aller Sturmriesen.

In Mahlstrom, seiner tief in der Unbefahrenen See liegenden Zitadelle, herrschte er über einen Hof, der die Repräsentanten jeder Art von Riese umfasste, von den mächtigen Sturmriesen bis zu den niederen Hügelriesen. Er nutzte die Macht des Wyrmschädel-Throns, eines Ge- schenks seiner Frau, um die eher widerspenstigen Riesen im Zaum zu halten.

Während Hekatons gesamter Herrschaft waren die Angst vor dem Zorn des Königs und der Respekt gegenüber der Ordnung genug, um die geringeren Riesen davon abzu- halten, sich gegen ihn aufzulehnen. Doch in den zurück- liegenden Jahren war König Hekaton mehr und mehr davon überzeugt, dass das Zeitalter der Riesen vorbei war, wie die wachsende Distanz zwischen den Riesen und ihren Göttern bewies.

Annam der Allvater beantwortete keine Ge- bete mehr, und seine göttlichen Nachkommen, die niederen Riesengötter, schienen realitätsfern, ständig im Krieg miteinander in den Äußeren Ebenen. Hekaton begann zu glauben, dass die Riesen nicht länger die wahren Herren der Welt waren. Dann, mehrere Monate später, wurden Hekatons Be- fürchtungen wahr, als die Ordnung zerschmettert wurde.

Der König war zutiefst erschüttert, als ihm klar wurde, dass die Sturmriesen ihren Platz an der Spitze der Riesen verlieren könnten. Als Folge des Aufruhrs tat er sein Mög- lichstes, um seinen Hof zusammenzuhalten und unterwarf schwächere Riesen. Hekatons Frau, Königin Neri, hatte die kleineren Wesen besonders gerne. Sie besuchte sie häufig in den Jahren, bevor die Ordnung zerrissen wurde, um sie aus dem Meer steigend an den Stränden der Schwertküste zu treffen.

Neri drängte ihren Mann stets dazu, die Zivilisationen der kleineren Wesen zu respektieren und sie in Ruhe zu lassen, wenn er schon keine Bündnisse billigen könne. Hekaton, seit jeher misstrauisch den kleineren Wesen gegenüber, wollte nichts mit ihnen zu tun haben, aber er respektierte den Wunsch seiner Frau, gelegentlich mit ihnen zu handeln.

Neri führte ihre Besuche der kleineren Wesen fort, auch noch nach dem Aufruhr, bis der Tag kam, an dem sie nicht mehr von einer ihrer Reisen zur Schwertküste zurückkehrte. Hekatons jüngerer Bruder, Imperator Uthor, Kommandant der königlichen Garnison, fand Neris Körper kurz darauf auf einer kleinen Insel, auf der sie sich oft mit Menschen getroffen hatte.

Es war klar, dass sie von kleineren Wesen getötet worden war, und Hekaton weinte tagelang, bevor er damit drohte, seine Rache an den ahnungslosen Küstenterritorien zu nehmen. Uthor konnte den Zorn seines Bruders nicht mildern, wes- wegen er sich auf der Suche nach Hilfe Prinzessin Serissa, der jüngsten Tochter des Königs, zuwandte.

Prinzessin Serissa, die die Liebe ihrer Mutter gegenüber den kleineren Wesen teilte, und die in der Thronfolge als nächste den Wyrmschädel-Thron besteigen sollte, drängte ihren Vater dazu, die Wahrheit aufzudecken, bevor er seinen Zorn an jedem ausließ, der ihm begegnete. Hekaton wurde von der Klarheit und Weisheit seiner Tochter umgestimmt, und als sein sturmartiger Zorn abgeflaut war, begann er die Um- stände des Todes seiner Frau zu erforschen.

Unglücklicher- weise war er blind für Feinde an seinem Hof ebenso so wie in seiner eigenen Familie. Die Saat des Missfallens wurde mehr als ein Jahr vor dem Zerbrechen der Ordnung gesät, als der König weissagte, dass seine zwei älteren Töchter, Mirran und Nym, zum Herrschen ungeeignet seien, und er Zeichen sah, dass seine jüngste Tochter Serissa die würdigste Nachfolgerin sein würde.

Mirran war stürmisch und neigte zu emotionalen Ausbrüchen, während Nym das Gegenteil war, so kalt und lieblos wie die See. Obwohl Hekaton sie beide innig liebte, zweifelte er an ihren Fähigkeiten, die niederen Riesen unter Kontrolle zu halten, und benannte daher Serissa als seine Nachfolgerin. Mirran und Nym fügten sich seiner Entscheidung, aber ihre Unzufriedenheit war offensichtlich.

Insgeheim gaben sie ihrer Mutter die Schuld, in der Annahme, dass sie Hekaton überzeugt hatte, die beiden zu übergehen. Ihre Schuldzuweisungen waren unbegründet. In Wahrheit hatte Königin N eri ihren Ehemann sogar davor gewarnt, die Thronfolge zu verkünden. Mirran und Nym brodelten im Inneren, doch sie hatten zu viel Angst vor ihrem Vater, um etwas gegen die Entscheidung zu unternehmen,

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 7–8
  • Abschnitt 2 Seiten 8–9