Hierarchie aufzulehnen und ihr Schicksal neu zu schmieden. Alle Riesen spürten den Aufruhr augen- blicklich, und die Riesenarten befinden sich nun im Wettstreit, mit dem Ziel, eine neue Ordnung durch ihre Taten und Erfolge zu erschaffen.
Die unheilvollen Bemühungen dieser Riesen haben nicht nur die Siedlungen der Menschen und anderer kleinerer Wesen in Gefahr gebracht, sondern auch die Auf- merksamkeit des uralten Feindes der Riesen, der Drachen, geweckt, die den Aufstieg eines neues Riesen-Imperiums nicht hinnehmen werden. Kleinere Wesen können nur mutmaßen, was der Grund für die Unruhe der Riesen ist.
Es bleibt abzuwarten, ob die alte Ordnung zwischen den Riesenarten wiederhergestellt wird, oder ob die Sturmriesen durch die Entstehung einer neuen Hierarchie von ihrer hohen Stellung herab gerissen werden. VON LINKS NIICH RECHTS: KÖNIG iiEKIITON. KÖNIGIN NERI, MIRRIIN, NYM UND 5ERISSII EINLEITUNG KÖNIG HEKATON UND SEINE TÖCHTER Bevor die Ordnung zerschmettert wurde, war König Hekaton der wohl mächtigste aller Sturmriesen.
In Mahlstrom, seiner tief in der Unbefahrenen See liegenden Zitadelle, herrschte er über einen Hof, der die Repräsentanten jeder Art von Riese umfasste, von den mächtigen Sturmriesen bis zu den niederen Hügelriesen. Er nutzte die Macht des Wyrmschädel-Throns, eines Ge- schenks seiner Frau, um die eher widerspenstigen Riesen im Zaum zu halten.
Während Hekatons gesamter Herrschaft waren die Angst vor dem Zorn des Königs und der Respekt gegenüber der Ordnung genug, um die geringeren Riesen davon abzu- halten, sich gegen ihn aufzulehnen. Doch in den zurück- liegenden Jahren war König Hekaton mehr und mehr davon überzeugt, dass das Zeitalter der Riesen vorbei war, wie die wachsende Distanz zwischen den Riesen und ihren Göttern bewies.
Annam der Allvater beantwortete keine Ge- bete mehr, und seine göttlichen Nachkommen, die niederen Riesengötter, schienen realitätsfern, ständig im Krieg miteinander in den Äußeren Ebenen. Hekaton begann zu glauben, dass die Riesen nicht länger die wahren Herren der Welt waren. Dann, mehrere Monate später, wurden Hekatons Be- fürchtungen wahr, als die Ordnung zerschmettert wurde.
Der König war zutiefst erschüttert, als ihm klar wurde, dass die Sturmriesen ihren Platz an der Spitze der Riesen verlieren könnten. Als Folge des Aufruhrs tat er sein Mög- lichstes, um seinen Hof zusammenzuhalten und unterwarf schwächere Riesen. Hekatons Frau, Königin Neri, hatte die kleineren Wesen besonders gerne. Sie besuchte sie häufig in den Jahren, bevor die Ordnung zerrissen wurde, um sie aus dem Meer steigend an den Stränden der Schwertküste zu treffen.
Neri drängte ihren Mann stets dazu, die Zivilisationen der kleineren Wesen zu respektieren und sie in Ruhe zu lassen, wenn er schon keine Bündnisse billigen könne. Hekaton, seit jeher misstrauisch den kleineren Wesen gegenüber, wollte nichts mit ihnen zu tun haben, aber er respektierte den Wunsch seiner Frau, gelegentlich mit ihnen zu handeln.
Neri führte ihre Besuche der kleineren Wesen fort, auch noch nach dem Aufruhr, bis der Tag kam, an dem sie nicht mehr von einer ihrer Reisen zur Schwertküste zurückkehrte. Hekatons jüngerer Bruder, Imperator Uthor, Kommandant der königlichen Garnison, fand Neris Körper kurz darauf auf einer kleinen Insel, auf der sie sich oft mit Menschen getroffen hatte.
Es war klar, dass sie von kleineren Wesen getötet worden war, und Hekaton weinte tagelang, bevor er damit drohte, seine Rache an den ahnungslosen Küstenterritorien zu nehmen. Uthor konnte den Zorn seines Bruders nicht mildern, wes- wegen er sich auf der Suche nach Hilfe Prinzessin Serissa, der jüngsten Tochter des Königs, zuwandte.
Prinzessin Serissa, die die Liebe ihrer Mutter gegenüber den kleineren Wesen teilte, und die in der Thronfolge als nächste den Wyrmschädel-Thron besteigen sollte, drängte ihren Vater dazu, die Wahrheit aufzudecken, bevor er seinen Zorn an jedem ausließ, der ihm begegnete. Hekaton wurde von der Klarheit und Weisheit seiner Tochter umgestimmt, und als sein sturmartiger Zorn abgeflaut war, begann er die Um- stände des Todes seiner Frau zu erforschen.
Unglücklicher- weise war er blind für Feinde an seinem Hof ebenso so wie in seiner eigenen Familie. Die Saat des Missfallens wurde mehr als ein Jahr vor dem Zerbrechen der Ordnung gesät, als der König weissagte, dass seine zwei älteren Töchter, Mirran und Nym, zum Herrschen ungeeignet seien, und er Zeichen sah, dass seine jüngste Tochter Serissa die würdigste Nachfolgerin sein würde.
Mirran war stürmisch und neigte zu emotionalen Ausbrüchen, während Nym das Gegenteil war, so kalt und lieblos wie die See. Obwohl Hekaton sie beide innig liebte, zweifelte er an ihren Fähigkeiten, die niederen Riesen unter Kontrolle zu halten, und benannte daher Serissa als seine Nachfolgerin. Mirran und Nym fügten sich seiner Entscheidung, aber ihre Unzufriedenheit war offensichtlich.
Insgeheim gaben sie ihrer Mutter die Schuld, in der Annahme, dass sie Hekaton überzeugt hatte, die beiden zu übergehen. Ihre Schuldzuweisungen waren unbegründet. In Wahrheit hatte Königin N eri ihren Ehemann sogar davor gewarnt, die Thronfolge zu verkünden. Mirran und Nym brodelten im Inneren, doch sie hatten zu viel Angst vor ihrem Vater, um etwas gegen die Entscheidung zu unternehmen,
Nachfolgerin sein würde. Mirran war stürmisch und neigte zu emotionalen Ausbrüchen, während Nym das Gegenteil war, so kalt und lieblos wie die See. Obwohl Hekaton sie beide innig liebte, zweifelte er an ihren Fähigkeiten, die niederen Riesen unter Kontrolle zu halten, und benannte daher Serissa als seine Nachfolgerin. Mirran und Nym fügten sich seiner Entscheidung, aber ihre Unzufriedenheit war offensichtlich.
Insgeheim gaben sie ihrer Mutter die Schuld, in der Annahme, dass sie Hekaton überzeugt hatte, die beiden zu übergehen. Ihre Schuldzuweisungen waren unbegründet. In Wahrheit hatte Königin N eri ihren Ehemann sogar davor gewarnt, die Thronfolge zu verkünden.
Mirran und Nym brodelten im Inneren, doch sie hatten zu viel Angst vor ihrem Vater, um etwas gegen die Entscheidung zu unternehmen, bis ein Neu- ankömmling in Mahlstrom namens Iymrith sich ihren Weg in Hekatons Hof erschlich und sie dazu anstachelte, etwas zu unternehmen. Die älteren Schwestern, im Einklang mit Iymriths Rat- schlägen, tragen die Schuld an Neris Tod und Hekatons Ver- schwinden.
Mirran und Nym hatten ihre Rache an Neri ge- übt, indem sie, mit Iymriths Hilfe, planten, sie ermorden zu lassen. Dann drängten sie ihren Vater, die kleineren Wesen, die ihre Mutter töteten, zu jagen und gaben ihm falsche Informationen über den Aufenthaltsort der Attentäter, um ihn von der echten Spur abzulenken und ihn in Gefahr zu bringen. Nach Hekatons Verschwinden wurde sein Hof von Unruhe erschüttert.
Nach knapp einem Monat des Wartens auf seine Rückkehr nahm Serissa, auf Drängen von Imperator Uthor, zögerlich ihren Platz auf dem Thron ihres Vaters ein. MIRRAN UND NYM König Hekatons älteste Tochter, Mirran, ist eine verzogene Göre mit der Gewalt und Unberechenbarkeit eines Taifuns. Sie begehrt die Macht des Wyrmschädel-Throns und glaubt, er gehöre rechtmäßig ihr. Sie ist wütend auf ihre Eltern, weil sie Serissa in der Thronfolge vorgezogen haben, und sie hat ihre Gefühle sehr klar gemacht.
Mirran glaubt, sie sei dazu bestimmt zu herrschen und will Zeichen erkannt haben, die sie in diesen Glauben bestärken. Mirran er- wartet, dass alle anderen Riesen vor ihr knien, sobald sie den Thron besteigt. Sie hat vor, ihre neugewonnene Macht zu verwenden, um das uralte Imperium von Ostoria wieder- auferstehen zu lassen und dabei die Städte und Königreiche der kleinen Wesen wegzufegen. Wenn Mirran der tobende Wind eines Sturms auf hoher See ist, dann ist Nym die Unterströmung.
König Hekatons mittleres Kind ist gefühlskalt und berechnend. Sie hat sich immer von ihren Eltern vernachlässigt gefühlt, weil Mirran so fordernd und Serissa so jung war. In Wahrheit liebten König Hekaton und Königin Neri Nym ebenso wie ihre anderen Töchter, aber sie empfanden sie als distanziert und schwer zufrieden zu stellen. Nym will, dass Mirran den Thron besteigt. Sobald sich Mirran dann an jeder Ecke Feinde macht und so beweist, dass sie zum Herrschen un- geeignet ist, will Nym sie ersetzen.
Sie hat Omen gesehen, die ihren Wunsch nach Macht unterstützen. Im Gegensatz zu ihrer wüsten, älteren Schwester ist Nym wegen der Konsequenzen der Auflösung der Ordnung besorgt. Nichts- destotrotz hat Iymrith sie davon überzeugt, dass sie ein wichtiges Schicksal zu erfüllen hat, und dass die Götter sie belohnen werden, wenn sie Ostoria wiederbelebt.
EINLEITUNG 9 10 VoN LINKS NIICH RECHT S: lvMRITH, fRIIU ENHAUPTLIN G GuH, TH11NE - FÜRST IN K11v11 L 1TH 1c11 SERISSA Mit dem Verschwinden König Hekatons findet sich Prinzessin Serissa an der Macht wieder. Unfähig, ihren Vater zu finden und seinen Tod befürchtend, ahnt Serissa, dass ihr politischer Einfluss schnell schwinden wird.
Mehrere Riesenfürsten, zuvor unter der Knute ihres Vaters, haben Serissas Hof ver- lassen und sind losgezogen, die Götter auf eigene Art zu beeindrucken, was nur zur Vernichtung der Zivilisationen der kleineren Wesen führen kann. Serissa befürchtet Krieg zwischen den sechs Riesenrassen, die einander zu über- trumpfen versuchen und im Zuge dessen vielleicht sogar den Konflikt zwischen Riesen und Drachen wieder auflodern lassen.
Die Prinzessin-Regentin weiß, dass ihre älteren Schwestern auf sie eifersüchtig sind und sie verabscheuen, doch sie wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass sie am Tod ihrer Mutter oder der Entführung ihres Vaters beteiligt waren. Neben Iymrith und ihrem Onkel Uthor geben nur wenige Riesen Serissa das Gefühl, ihnen trauen zu können. Hekaton ließ ein königliches Artefakt zurück, das Korolnor-Zepter, welches dem Träger erlaubt, die Macht des Wyrmschädel-Throns zu nutzen.
Im Einklang mit den Wünschen ihres Vaters hat Serissa Zepter und Thron be- ansprucht. Serissa fühlt sich haltlos, selbst mit der Magie des Throns unter ihrer Kontrolle. Serissa möchte mit den kleineren Wesen in Kontakt treten, um sie um Hilfe bei der Suche nach ihrem Vater zu bitten, denn sie weiß, dass sie, trotz ihrer geringen Größe, zu großen Heldentaten fähig sind. Jedoch haben Iymrith und Uthor ihr nahegelegt, sich von den kleineren Wesen fernzuhalten.
Uthor glaubt (fälschlicher- weise), dass ein Bündnis mit den kleineren Wesen Annam den Allvater weiter erzürnen würde. lymrith hingegen wünscht, dass Riesen und