← Zurück zur Bibliothek

Waterdeep - Volos Waterdeep Leitfaden

Regeln: 5e Sprache: de

Buch-ID: waterdeep-volos-waterdeep-leitfaden · 24 Seiten

Seite 16 Abschnitte: 2

wenn ihr etwas Illegales im Handelsbezirk sucht, ist dies vermutlich auch der richtige Ort. Tut dies aber nicht zu auffällig. Die Stadtwache ist in diesem Bezirk sehr aktiv, sowohl in Form offener Patrouillen als auch als Offiziere, die ohne Uniform arbeiten. Wie es einem so geschäftigen Ort gut zu Gesicht steht, haben viele Gilden hier ihre Hallen. Besonders bemerkenswert ist das Haus des Lichts, die Halle der Gilde der Kerzenmacher und Lampenanzünder.

Außerhalb des Gebäudes wird ein wagengroßer Haufen aus Wachs mit Hunderten von Dochten Tag und Nacht am Brennen gehalten, während er die ganze Zeit mit Kerzen erweitert wird. Im Innern werden die besten Arbeiten der Gilde ausgestellt und verkauft, darunter nicht nur Kerzen verschiedener Farben, Lampen und Kerzenleuchter, sondern auch schöne Wachskonstrukte, die alle möglichen Figuren abbilden wie z. B. wichtige Personen, Drachen oder komplexe und abstrakte Gittermuster.

Magieanwender sollten am Hof des Weißen Stiers vorsichtig sein. Vor langer Zeit war dieser Platz ein Weidegebiet für Vich, darunter ein Albinokalb, das hier geboren wurde. Der Besitzer des Kalbs errichtete die Taverne des Weißen Stieres, die über ‚Jahre sehr erfolgreich war und dem Bereich seinen Namen gab. Man wird die Taverne heute aber nicht mehr finden.

Sie ist verschwunden, weil sie während eines berüchtigten Zauber- kampfs zwischen dem Erzmagus Thongalar dem Mächtigen und dem bösen Magus Shile Rauretilar und seinen Lehr- lingen vollständig zerstört wurde. Im magischen Sturm, der hier tobte, verschwanden Shile und seine Lehrlinge und die Struktur des Gewebes wurde zerfetzt, sodass Azuth, Gott der Magier, gezwungen war zu erscheinen und den Schaden zu beheben.

Er soll die Realität und das Gewebe geflickt haben, doch eine kleine Falte in der Struktur verbleibt. Bis zum heutigen Tag geht Magie am Hof des Weißen Stiers manchmal schief und die Anwendung von magischen Gegenständen und Zaubern ist in diesem Gebiet verboten. Der Handelsbezirk verwendet Grün und Violett als seine Farben und sein Maskottchen ist ein Mimik.

Diese Tradition begann angeblich, als die Maskottchen ausgewählt wurden und der Handelsbezirk eine Goldtruhe auswählte, wofür er von den Bürgern der anderen Bezirke verspottet wurde, weil sie keine Kreatur gewählt hatten. Jetzt präsentiert der Handelsbezirk alle vier Jahre einen neuen Gegenstand, der sein Maskottchen, den Mimik, verkörpern soll. Über das genaue Objekt gibt es bis zur Enthüllung immer viele Spekulationen und Gerüchte.

Noch Monate danach wird der Gegenstand in Waterdeep zum Ziel von Streichen. Felsen- ‚gnome und Magier erzeugen illusorische Münder, die aus echten Versionen des Gegenstands kommen, Handwerker fertigen wundervolle Fälschungen aus Kuchen oder Papier, die leicht in sich zusammenfallen, wenn man sie für real hält, und so weiter. Während ich dies schreibe, ist der aktuelle Mimik ein Bierkrug. SÜDBEZIRK Er wird der Südbezirk genannt, nicht der Südliche Bezirk.

Waterdeeper sind schr genau, was das angeht, und wenn man darauf besteht, ihn als Südlichen Bezirk zu bezeichnen, wird man verbessert oder als Narr betrachtet. Der Name entstand nicht nur, weil der Bezirk südlich in der Stadt gelegen ist, sondern auch wegen der Südländer, die sich hier niederließen. Heute noch findet man in diesem Bezirk die meisten reisenden Kaufleute, die die Stadt besuchen.

Der Bezirk setzt sich zu- sammen aus Enklaven, Blocks und Straßen, in denen vor allem Bürger wohnen, die ihre Abstammung auf andere Reiche zurückführen können. Man kann hier das edelste Halblingsessen finden, die besten Sänger calishitischer Musik genießen und die atem- beraubendsten Werke zwergischer Handwerker begutachten — aber die erste Herausforderung besteht darin, herauszu- finden, wo sie sich befinden.

Der Südbezirk war schon lange ein Distrikt von Arbeitern, die sich um Reisende kümmern, also haben die Leute hier den architektonischen Brauch an- genommen, Häuser und Geschäfte über Stallungen oder um ‚ Innenhöfe herum zu bauen, wo Wagenzüge untergebracht werden können. Bewohner des Südbezirks sind stolz auf ihr Vermächt- nis, Reisende und harte Arbeiter zu sein, und so sollte es niemanden überraschen, dass das Maskottchen des Bezirks ein Maultier ist.

Auf ihren Wettbewerbsflaggen steht ein auf- ‚gerichtetes, zorniges Maultier auf einem Feld von Rot und Weiß — Farben, die das Blut und die Tränen darstellen sollen, KAPITEL 9 | VOLOS WATERDEEP-LEITFADEN die die Bewohner des Südbezirks während ihrer Arbeit ver- gossen haben. Keine direkte Landmarke, aber gewiss ein Anblick, den man geschen haben sollte, ist die Mondsphäre.

Dies ist kein Bau- werk, sondern ein ein spektakuläres Ereignis bei Vollmond, bei dem ein leuchtendes, sphärisches Feld aus blauem Licht auf dem Platz erscheint, der als Tanzender Hof bekannt ist. Jede Kreatur, die die Sphäre betritt, kann darin fliegen, wenn sie es möchte. Über Jahrhunderte haben Waterdeeper dieses übernatürliche Ereignis genutzt, um einen einzigartigen, fliegenden Tanzstil zu entwickeln.

Enthusiastische Amateure sind dabei allerdings weniger willkommen, außer wenn der Vollmond zu bestimmten Zeiten am Tag erscheint. Doch selbst, wenn sich kein Vollmond zeigt, lohnt sich ein Besuch am Tanzenden Hof wegen der angeschlossenen Festhalle, der Jadetänzerin. Wenn die Mondsphäre erscheint, springen Leute manchmal wagemutig aus

Keine direkte Landmarke, aber gewiss ein Anblick, den man geschen haben sollte, ist die Mondsphäre. Dies ist kein Bau- werk, sondern ein ein spektakuläres Ereignis bei Vollmond, bei dem ein leuchtendes, sphärisches Feld aus blauem Licht auf dem Platz erscheint, der als Tanzender Hof bekannt ist. Jede Kreatur, die die Sphäre betritt, kann darin fliegen, wenn sie es möchte.

Über Jahrhunderte haben Waterdeeper dieses übernatürliche Ereignis genutzt, um einen einzigartigen, fliegenden Tanzstil zu entwickeln. Enthusiastische Amateure sind dabei allerdings weniger willkommen, außer wenn der Vollmond zu bestimmten Zeiten am Tag erscheint. Doch selbst, wenn sich kein Vollmond zeigt, lohnt sich ein Besuch am Tanzenden Hof wegen der angeschlossenen Festhalle, der Jadetänzerin.

Wenn die Mondsphäre erscheint, springen Leute manchmal wagemutig aus den Balkonen dieser dreistöckigen Taverne, Tanzhalle und Herberge in das magische Feld. Aber die Festhalle hat ihren Namen von einem merkwürdigen Tänzer im Inneren, nicht von denen auf dem Hof draußen. Die „Jadetänzerin“ ist eine zweieinhalb Meter große Jadestatue einer Frau, die magisch belebt wird und für die Gäste tanzt und manchmal als Rausschmeißer dient.

Elm- inster hat mich informiert, dass die Jadetänzerin, trotz ihrer Geschicklichkeit und scheinbar zerbrechlichen Schönheit, so stark wie jeder Steingolem ist. Genießt also die Darbietung, werdet aber nicht zu wild. HAFENBEZIRK Der Hafenbezirk wurde lange als der gefährlichste Distrikt der Stadt betrachtet, doch mittlerweile hat der Feldbezirk diesen Platz eingenommen.

Ich bezweifle nicht, dass sich die Be- wohner des Hafenbezirks darüber freuen, denn in mancherlei Hinsicht hat dieses Gebiet seinen schlechten Ruf nie wirk- lich verdient. Doch abgesehen vom Feldbezirk leben hier die meisten armen Leute von Waterdeep. Ja, hier findet man einige Stadtbewohner, die kaum lesen können. Ja, die meisten Ta- vernen sind von Gewohnheitstrinkern bevölkert und viel zu viele Herbergen kassieren stündlich.

Aber alle müssen eines zugeben: Die Bewohner des Hafenbezirks arbeiten oft am schwersten, während sie unter den härtesten Be- dingungen leben. Lagerhäuser, Armenhäuser und Mietskasernen dominieren weite Teile des Gebiets. Die Straßen sind überall steil und die wenigsten bieten Platz für Fußgänger. Durch den Bezirk zu wandern, kann eine verwirrende Reise sein, wenn man keinen Führer hat.

Außer in der unmittelbaren Nähe der Piers sind Ladenschilder und Werbeanzeigen selten, und Lagerhäuser und andere Geschäfte sind oft gar nicht ausgeschildert. Ent- weder weiß man, wohin man geht und hat einen Grund dort zu sein, oder man verirrt sich und wird wahrscheinlich Opfer eines Taschendiebs oder Schlimmeres. Straßenlaternen ergeht es im Hafenbezirk nicht gut. Ihre Kerzen, Öle und das Glas werden zu oft gestohlen oder zerschmettert.

Die Gilde der Kerzenmacher und Lampen- anzünder unternimmt halbherzige Versuche, die Straßen- laternen zu Beginn jeder Jahreszeit zu reparieren, doch für den Großteil des Jahres sind die Anwohner gezwungen, ihr eigenes Licht zu tragen, wenn sie bei Nacht auf der Straße unterwegs sind. Die Farben des Hafenbezirks sind Burgunderrot und Orange und das Maskottchen ist ein Schwertfisch, der aus Gründen, die in Vergessenheit geraten sind, immer grün ab- gebildet wird.

Die Leute des Hafenbezirks nehmen die Wett- kämpfe schr ernst und sie rekrutieren ihre Recken oft aus den rauen Seeleuten, die in die Stadt kommen. (Einige sagen, dass sie Piraten anwerben, aber das ist reiner Rufmord.) Häufige Sraor ver Toren Beschwerden rühren daher, dass diese Männer und Frauen ‚cher Bürger der See als des Hafenbezirks sind.

Aber wenn sie sich bei einem Magister registrieren und Steuern zahlen, sind auch sie willkommen, teilzunehmen, so wie jeder langjährige Bewohner von Waterdeep. STADT DER TOTEN Ich könnte ein ganzes Buch über die Stadt der Toten schreiben. Sie ist ein so faszinierender Ort, so voller Geschichte und Erzählungen. Aber ach, es würde wenige Käufer für Volos Almanach zur Stadt der Toten geben, da es vor allem für Waterdeeper interessant wäre und sie bereits viel über das Thema wissen.

Die Stadt der Toten ist kein trostloser Friedhof. Sie ist ein großer Park voller grasbewachsener Hügel, schöner Blumenbeetc, künstlerisch platzierter Gruppen von Bäumen und Büschen, wunderschönen Skulpturen, unglaublicher Architektur und Kieswege, die sich durch alles schlängeln. Vor langer Zeit haben die Waterdeeper aufgehört, ihre Toten zu begraben, und legen sie stattdessen in Mausoleen zur Ruhe.

Über Jahrhunderte waren die großen Mausoleen mit einem extradimensionalen Raum verbunden, in den die Toten gebracht wurden, um sie zu betrauern und zu beerdigen. Wer es sich leisten kann, errichtet Skulpturen im An- denken an die Toten, was die Stadt der Toten zu einem Frei- luftmuseum macht, das einige der schönsten, traurigsten und schlichtweg unheimlichsten Statuen enthält, die jemals aus Marmor oder Bronze gefertigt wurden.

Adelige und wohlhabende Kaufleute messen sich miteinander, um die großartigsten Standbilder für ihre Toten zu erschaffen, was zu einer Vielzahl von Stilen und Konzepten führt, die von Künstlern auf dem Höhepunkt ihres Könnens er- schaffen wurden. Eine der eindrucksvollsten Attraktionen des Friedhofs ist das Kriegermonument. Diese aufwendige, 20 Meter hohe Skulptur bildet einen Kreis von Frauen und Männern ab, die Trolle, Orks, Hobgoblins,

Abschnitte auf dieser Seite

  • Abschnitt 1 Seiten 15–16
  • Abschnitt 2 Seiten 16–17