Keine direkte Landmarke, aber gewiss ein Anblick, den man geschen haben sollte, ist die Mondsphäre. Dies ist kein Bau- werk, sondern ein ein spektakuläres Ereignis bei Vollmond, bei dem ein leuchtendes, sphärisches Feld aus blauem Licht auf dem Platz erscheint, der als Tanzender Hof bekannt ist. Jede Kreatur, die die Sphäre betritt, kann darin fliegen, wenn sie es möchte.
Über Jahrhunderte haben Waterdeeper dieses übernatürliche Ereignis genutzt, um einen einzigartigen, fliegenden Tanzstil zu entwickeln. Enthusiastische Amateure sind dabei allerdings weniger willkommen, außer wenn der Vollmond zu bestimmten Zeiten am Tag erscheint. Doch selbst, wenn sich kein Vollmond zeigt, lohnt sich ein Besuch am Tanzenden Hof wegen der angeschlossenen Festhalle, der Jadetänzerin.
Wenn die Mondsphäre erscheint, springen Leute manchmal wagemutig aus den Balkonen dieser dreistöckigen Taverne, Tanzhalle und Herberge in das magische Feld. Aber die Festhalle hat ihren Namen von einem merkwürdigen Tänzer im Inneren, nicht von denen auf dem Hof draußen. Die „Jadetänzerin“ ist eine zweieinhalb Meter große Jadestatue einer Frau, die magisch belebt wird und für die Gäste tanzt und manchmal als Rausschmeißer dient.
Elm- inster hat mich informiert, dass die Jadetänzerin, trotz ihrer Geschicklichkeit und scheinbar zerbrechlichen Schönheit, so stark wie jeder Steingolem ist. Genießt also die Darbietung, werdet aber nicht zu wild. HAFENBEZIRK Der Hafenbezirk wurde lange als der gefährlichste Distrikt der Stadt betrachtet, doch mittlerweile hat der Feldbezirk diesen Platz eingenommen.
Ich bezweifle nicht, dass sich die Be- wohner des Hafenbezirks darüber freuen, denn in mancherlei Hinsicht hat dieses Gebiet seinen schlechten Ruf nie wirk- lich verdient. Doch abgesehen vom Feldbezirk leben hier die meisten armen Leute von Waterdeep. Ja, hier findet man einige Stadtbewohner, die kaum lesen können. Ja, die meisten Ta- vernen sind von Gewohnheitstrinkern bevölkert und viel zu viele Herbergen kassieren stündlich.
Aber alle müssen eines zugeben: Die Bewohner des Hafenbezirks arbeiten oft am schwersten, während sie unter den härtesten Be- dingungen leben. Lagerhäuser, Armenhäuser und Mietskasernen dominieren weite Teile des Gebiets. Die Straßen sind überall steil und die wenigsten bieten Platz für Fußgänger. Durch den Bezirk zu wandern, kann eine verwirrende Reise sein, wenn man keinen Führer hat.
Außer in der unmittelbaren Nähe der Piers sind Ladenschilder und Werbeanzeigen selten, und Lagerhäuser und andere Geschäfte sind oft gar nicht ausgeschildert. Ent- weder weiß man, wohin man geht und hat einen Grund dort zu sein, oder man verirrt sich und wird wahrscheinlich Opfer eines Taschendiebs oder Schlimmeres. Straßenlaternen ergeht es im Hafenbezirk nicht gut. Ihre Kerzen, Öle und das Glas werden zu oft gestohlen oder zerschmettert.
Die Gilde der Kerzenmacher und Lampen- anzünder unternimmt halbherzige Versuche, die Straßen- laternen zu Beginn jeder Jahreszeit zu reparieren, doch für den Großteil des Jahres sind die Anwohner gezwungen, ihr eigenes Licht zu tragen, wenn sie bei Nacht auf der Straße unterwegs sind. Die Farben des Hafenbezirks sind Burgunderrot und Orange und das Maskottchen ist ein Schwertfisch, der aus Gründen, die in Vergessenheit geraten sind, immer grün ab- gebildet wird.
Die Leute des Hafenbezirks nehmen die Wett- kämpfe schr ernst und sie rekrutieren ihre Recken oft aus den rauen Seeleuten, die in die Stadt kommen. (Einige sagen, dass sie Piraten anwerben, aber das ist reiner Rufmord.) Häufige Sraor ver Toren Beschwerden rühren daher, dass diese Männer und Frauen ‚cher Bürger der See als des Hafenbezirks sind.
Aber wenn sie sich bei einem Magister registrieren und Steuern zahlen, sind auch sie willkommen, teilzunehmen, so wie jeder langjährige Bewohner von Waterdeep. STADT DER TOTEN Ich könnte ein ganzes Buch über die Stadt der Toten schreiben. Sie ist ein so faszinierender Ort, so voller Geschichte und Erzählungen. Aber ach, es würde wenige Käufer für Volos Almanach zur Stadt der Toten geben, da es vor allem für Waterdeeper interessant wäre und sie bereits viel über das Thema wissen.
Die Stadt der Toten ist kein trostloser Friedhof. Sie ist ein großer Park voller grasbewachsener Hügel, schöner Blumenbeetc, künstlerisch platzierter Gruppen von Bäumen und Büschen, wunderschönen Skulpturen, unglaublicher Architektur und Kieswege, die sich durch alles schlängeln. Vor langer Zeit haben die Waterdeeper aufgehört, ihre Toten zu begraben, und legen sie stattdessen in Mausoleen zur Ruhe.
Über Jahrhunderte waren die großen Mausoleen mit einem extradimensionalen Raum verbunden, in den die Toten gebracht wurden, um sie zu betrauern und zu beerdigen. Wer es sich leisten kann, errichtet Skulpturen im An- denken an die Toten, was die Stadt der Toten zu einem Frei- luftmuseum macht, das einige der schönsten, traurigsten und schlichtweg unheimlichsten Statuen enthält, die jemals aus Marmor oder Bronze gefertigt wurden.
Adelige und wohlhabende Kaufleute messen sich miteinander, um die großartigsten Standbilder für ihre Toten zu erschaffen, was zu einer Vielzahl von Stilen und Konzepten führt, die von Künstlern auf dem Höhepunkt ihres Könnens er- schaffen wurden. Eine der eindrucksvollsten Attraktionen des Friedhofs ist das Kriegermonument. Diese aufwendige, 20 Meter hohe Skulptur bildet einen Kreis von Frauen und Männern ab, die Trolle, Orks, Hobgoblins,
extradimensionalen Raum verbunden, in den die Toten gebracht wurden, um sie zu betrauern und zu beerdigen. Wer es sich leisten kann, errichtet Skulpturen im An- denken an die Toten, was die Stadt der Toten zu einem Frei- luftmuseum macht, das einige der schönsten, traurigsten und schlichtweg unheimlichsten Statuen enthält, die jemals aus Marmor oder Bronze gefertigt wurden.
Adelige und wohlhabende Kaufleute messen sich miteinander, um die großartigsten Standbilder für ihre Toten zu erschaffen, was zu einer Vielzahl von Stilen und Konzepten führt, die von Künstlern auf dem Höhepunkt ihres Könnens er- schaffen wurden. Eine der eindrucksvollsten Attraktionen des Friedhofs ist das Kriegermonument.
Diese aufwendige, 20 Meter hohe Skulptur bildet einen Kreis von Frauen und Männern ab, die Trolle, Orks, Hobgoblins, Grottenschrate und Barbaren niederwerfen, die alle um die Krieger zu Boden gehen. Über allen anderen spießt ein liegender Greifenreiter einen skelettierten Ritter, dessen Harnisch das Symbol von Myrkul, Gott des Todes, trägt, mit seinem Speer auf. ‚Aber diese Statue ist auch ein Springbrunnen und aus den Wunden der Kämpfer sprudelt Wasser.
Versucht euch nicht, es euch vorzustellen, schaut es euch einfach an. Und erlebt es, wie es die Waterdeeper tun: packt euch ein Mittagessen ein, habt ein Picknick, und wandert dann durch diesen schönen Ort. AUSSERHALB DER EIGENTLICHEN STADT Die Stadt Waterdeep ist mehr als nur die Summe aller Bezirke innerhalb der Mauern. Wenn ihr die Umgebung der Stadt be- sucht, dann solltet ihr Folgendes wissen.
FELDBEZIRK Dieser Distrikt war einst ein Karawanenhof zwischen Waterdeeps nördlichsten Mauern, der frei von Siedlungen ge- halten wurden, um in Zeiten des Kriegs als Schlachtfeld zu dienen. Als Flüchtlinge verschiedenster Katastrophen hier siedelten, nachdem sie nicht in die wohlhabenden nördlichen Nachbarschaften der Stadt eingelassen wurden, hat sich das Gebiet in ein eigenes rechtloses Städtchen verwandelt.
KAPITEL 9 | VOLOS WATERDEEP-LEITFADEN Auch wenn der Feldbezirk kein offizieller Bezirk der Stadt ist, wird er häufig als solcher bezeichnet. Die Wache patrouilliert hier nicht und viele Verbrechen werden nicht untersucht. Die Stadtgarde überwacht den Feldbezirk von den Mauern aus, die ihn umgeben, doch mischen sich die Gardisten nur ein, wenn die Leute, die die Stadt betreten oder verlassen, in Gefahr geraten.
Das Gebiet ist ein schlammiges Chaos, das von den Ärmsten und von jenen bevölkert wird, die die Verzweiflung dieser Leute ausbeuten. Es gibt keine Kanalisation und die Dungfegergilde arbeitet hier nicht, ein Umstand, der eurer Nase schnell klar wird, wenn ihr hierherkommt. Ich empfehle euch, nicht mehr Zeit hier zu verbringen als nötig ist, um von einem Tor zum nächsten zu kommen.
Die Metzgergilde betreibt mehrere Schlachthäuser, Räuchereien und Gerbereinrichtungen hier, lärmige Unter- nehmungen, die aus der eigentlichen Stadt verdrängt wurden. Wenn ich einen Rat geben darf: zu einem kräftigen Kerl, der gut mit seinem Messer ist, freundlich zu sein, ist im Feld- bezirk euer bester Schutz.
Der andere Ort, an dem ihr Hilfe suchen könnt, ist die Endschichttaverne, die an der Ecke Endschichtstraße und Brisenweg liegt und ein beliebtes Ziel für Mitglieder der Stadtgarde, die außer Dienst sind, darstellt. Auch wenn die Garde nicht daran interessiert sein mag, be- deutet euer Status als Besucher von Waterdeep technisch gesehen, dass sie verpflichtet ist, euch zu helfen, sicher in die eigentliche Stadt zu gelangen.
UNTERKLIPPE Dieses Gebiet aus sanften Hügeln und kleinen bewaldeten Gebieten östlich der Stadt ist eine ländliche Gemeinschaft, die sich auf Landwirtschaft und Tierzucht konzentriert und auf Reisende ausgelegt ist. Sie ist auch der Standort eines großen und geschützten Ausbildungslagers für die Stadtgarde sowie eines Gefängnishofs, der von der Stadtwache geleitet wird (namens Gutmachungsfarm), in der die Verurteilten von kleineren Vergehen ihre Schuld gegenüber der Stadt ab- arbeiten.
Viele Gnome und Halblinge leben in diesem Gebiet und die meisten bauten ihre Häuser entsprechend ihrer Statur. Zwei Adelsfamilien haben ihre Anwesen in Unterklippe. Das Amcathra-Anwesen wird für die Unterbringung und Aus- bildung der Pferde verwendet, die in der Stadt Amphail ge- Pr. m Die WUNDER von WEGTREFF Der Ort, an dem sich die Hochstraße und der Weg des Drachen im Süden der Stadt treffen, wird Wegtreff genannt.
In der Mitte der Kreuzung steht ein hoher Wegweiser mit Pfeilen, die in Richtung Hafen und der Stadttore zeigen. Der Wegweiser wurde vom Wachsamen Orden der Magier und Be- schützer erschaffen und von örtlichen Kaufleuten finanziert. Er weist Wanderer zu bekannten weit entfernten Örtlichkeiten, wenn die Namen dieser Orte in einen Kristall am Pfosten ge- sprochen werden. Die Magie des Wegtreffs schreibt das Ziel aufden richtigen Pfeil des Wegweisers und gibt die Entfernung dorthin in Meilen an.
Leute werden daher zum Hafen oder zum passenden Tor geführt, das nach Norden, Osten oder Süden führt, abhängig von ihrem Ziel. Es ist ein Problem für Neuankömmlinge, doch ist der Weg- treff nicht von Nutzen, wenn man Örtlichkeiten in Waterdeep finden will. Man wird allerdings zahlreiche unternehmerisch gesinnte Personen nahe der Kreuzung finden, die diesen Um- stand ausnutzen, um ihre Dienste